Jura, Wallis oder Tessin: Drei Wandervorschläge

7. Juni 2020

Wanderwege erschliessen die schönsten Landschaften der Schweiz. Wir haben dir drei schöne Beispiele zusammengestellt, weitere findest du auf wandern.ch

Fotos: zVg

Marketing, Office Zürich
Hat den Einstieg ins Wanderland direkt vor seiner Haustüre
Was gibt es schöneres als mit Familie, Freunden oder auch mal alleine den gelben Wegweisern zu folgen und die vielfältige Landschaften der Schweiz auszukundschaften? Ob via saftigen Wiesen, an Wasserfällen vorbei, via Alpwirtschaften, durch Wälder hindurch oder an atemberaubenden Gletscher- und Steinformationen vorbei: Das umfangreiche Wanderweg-Netz der Schweiz bietet für jedes Niveau, jeden Tag und jeden Geschmack das Richtige. Nachfolgend stellen wir dir drei Wandervorschläge in unterschiedlichen Regionen vor. Unser Motto: Der Weg ist das Ziel.

Gönner der Schweizer Wanderwege erhalten unbegrenzten Zugang zu über 900 detailliert beschriebenen Wandervorschlägen.

Sehnsuchtsort Freiberge

Es gibt wohl kaum einen Ort in den Freibergen, der erreichbar wäre, ohne mindestens dreimal umzusteigen. Dafür halten dann die Züge an Orten, wo das ungeübte Auge nichts als Wald und ein kleines Bahnhofsgebäude entdeckt. Auch Le Prépetitjean ist ein solcher Ort. Zu Beginn folgt man nun den Strassen bis Le Petit Bois-Derrière mit seinem Gasthof. Danach geht es über Jurawiesen, mal von Pferden, mal von Schafen, mal von Mutterkühen beweidet. Und immer wieder kleine lichte Waldstücke, plötzliche Blicke auf Einzelhöfe. Idylle pur. Schliesslich kommt man nach Les Rouges-Terres, umgeht das Dorf aber, um dann doch noch am Café-Restaurant du Sapin vorbeizukommen. Schliesslich lohnt sich ein kleiner Umweg zum wunderbar gelegenen unberührten Etang des Royes, bevor man sich dem Zeltplatz von Saignelégier nähert. Nun geht man auf alten Wegen Richtung Saignelégier, Feld und Wald wechseln sich ab. Eine kleine Wegkapelle erinnert daran, dass früher die Wege noch weniger sicher waren - nicht vor Unfällen fürchtete man sich, aber vor Räubern. Kurz darauf endet der alte Weg auf der Strasse. Nun ist man in Saignelégier angelangt, kann aber die Hauptstrasse bis zum Bahnhof umgehen, indem man den Wanderwegzeichen folgt. Natürlich ist auch das Wegkommen kompliziert. Aber für saftige Jurawiesen nimmt man das gerne in Kauf.

Gornergletscher zum Gornergrat

Es gibt Sachen, die sollte man einmal im Leben gesehen haben. Dazu zählt der Gornergrat - hier überblickt man eine grossartige Gletscherwelt. Viele Gletscher sieht man von hier aus gleichzeitig: den Gorner-, den Grenz- und den Monte-Rosa-Gletscher, den Zwillings- und den Schwärzegletscher, den Breithorn-, den Unteren und den Oberen Theodulgletscher sowie den Furgggletscher unter dem Matterhorn. Diese Wanderung aber gilt einem Naturphänomen, das für den Gornergletscher speziell ist: azurblaue, kleine Tümpel und Mäander mit unzähligen Schlingen, die im weissen Eis eingeschlossen sind. Sie entstehen, weil das Gletschereis des Gornergletschers sehr kalt ist. Das Schmelz- und das Regenwasser können darum nicht in den Eisschichten versickern, weil sie da gefrieren würden. Das Wasser fliesst oberflächlich ab und sammelt sich auf seinem Weg talwärts in Tümpeln und Mäandern. Zu sehen sind sie auf der Wanderung von Rotenboden, der letzten Station vor dem Gornergrat. Von Rotenboden fällt der Weg zum Riffelsee ab, wo er die Richtung wechselt. Taleinwärts geht es nun oberhalb des Gornergletschers in leichtem Auf und Ab mitten in diese prachtvolle Bergwelt hinein bis zum Punkt 2694. Ab hier folgt der Aufstieg über das Gornerli zum Gornergrat. 400 Höhenmeter gilt es zu bewältigen, zum Teil ist der Weg, der als weiss-blau-weisser Alpinweg markiert und ausgeschildert ist, recht steil, und die Steine liegen locker. Bei trockenen, günstigen Verhältnissen jedoch ist er im Aufstieg gut zu bewältigen. Ziel ist der Gornergrat. Von hier fährt die Bahn zurück nach Zermatt.

Hoch über dem Verzascatal

Beim Turm der Kirche San Bernardo beginnt die Zweitageswanderung, die über die steilen Hänge hinauf bis auf 2433 Meter über Meer und danach wieder hinunter ins romantische Verzascatal führt. Zunächst geht es gemächlich dem Riale d’Efra entlang bis zum ehemaligen Maiensäss Montada. Etwas oberhalb fliessen mehrere Bäche zusammen, die in Kaskaden von den Steilhängen herabstürzen. Danach führt der Weg in vielen Kehren hinauf bis zur Alpe dell’Efra und zum Lago d’Efra. Im Herbst ist das ein Paradies für Heidelbeerliebhaber. Vom See erreicht man in einer halben Stunde das Etappenziel Capanna Efra. In der Selbstversorgerhütte sind Getränke und Vorräte für einfache Mahlzeiten vorhanden. Nach einer ruhigen Nacht im ehemaligen Kuhstall geht es weiter bis zum Passo di Gagnone, wo sich ein wunderbarer Blick Richtung Leventina und Bündner Südalpen auftut. Bis zum höchsten Punkt, der Bocchetta dello Scaiee, bleiben noch 200 Höhenmeter und ein recht exponiertes, aber mit Ketten gesichertes Stück Weg. Ein kleiner Abstecher auf den Gipfel des Scaiee lohnt sich. Der lange Abstieg bis nach Lavertezzo führt via den Übergang Bassa di Motto auf die einst stolze Alp Mazèr. Von dort geht es weiter über prächtige Steinplattenwege nach Corte Nuovo und steil hinunter nach Agro. Dem Tal folgend erreicht man in eindreiviertel Stunden Lavertezzo mit der berühmten Bogenbrücke über die Verzasca.

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