Packliste Bouldern: das brauchst du in der Halle
15. März 2023
Was soll ich zum Bouldern anziehen? Was darf ich als Neuling auf keinen Fall vergessen? Verkaufsberater Alex packt zum Bouldern in der Halle seinen Rucksack und teilt seine Packliste.
Fotos: Jonas Jäggy
Bekleidung zum Bouldern
Mein Mantra bei der Wahl von Kletter- und Boulderbekleidung: Bequem muss sie sein. Speziell bei der Hose gebe ich Acht, dass die Kletterfinken nicht verschluckt werden. Beim Antreten von kleinen Tritten möchte ich freie Sicht auf die Schuhspitze haben. Nur so kann ich präzise antreten. Bei einem Heelhook sollte die Hose auch nicht über die Fersen rutschen. Da brauche ich den Halt durch die Reibung des Kletterschuhs unbedingt.Mir gefallen daher Hosen mit einem Saum oder Gummizug am Knöchel besonders gut. Lange Hosen schützen die Haut besser vor Kratzern. Und Hosen mit Gummizug kann ich bei heissen Temperaturen in die Kniekehle ziehen.
Boulderschuhe
Zum Bouldern in der Halle greife ich gerne zu weicheren Kletterfinken als draussen am Fels. Indoor gibt es an sehr steilen Wänden einfache Routen, die draussen in diesem Grad nicht annährend existieren. Da gefällt es mir, wenn ich mit weichen Kletterfinken kleine Tritte "anziehen" kann und ein feines Gespür habe. Ebenfalls bringe ich so mehr Reibung auf ein abschüssiges Volumen als mit einem harten Kletterfinken.Bist du neu in der Boulderhalle? Mein Tipp: Wähle spezielle Einsteigerschuhe. Diese sind bewusst nicht ganz so weich und bieten dem Fuss Halt. Und schonen deine Zehen davor, mit deinem ganzen Körpergewicht überlastet zu werden. Aber ganz egal, auf welchem Niveau du boulderst: Die Schuhe solltest du vor dem Kauf unbedingt anprobieren.
Magnesium & Chalkbag
Über das weisse Pulver könnte ich stundenlang fachsimpeln. Aber hier gibt es weder richtig noch falsch. Ausprobieren lautet die Devise. Denn ob grobkörnig, fein gemahlen, flüssig oder als Block, premium oder preiswert ist Geschmacksache.
Mein Tipp: Infomiere dich bei deiner Boulderhalle, ob eine bestimmte Art von Magnesium nicht gerne gesehen wird.
Zum Bouldern bevorzuge ich einen Chalkbag mit grosser Öffnung. Am besten steht er stabil auf den weichen Matten und hat zusätzlich Platz um Tape, Nagelklipper, Bürste oder eine Stoppuhr fürs Training zu verstauen.
Aufwärmen & Trainieren
Gummiball und Gummiring helfen dir dabei, deine Finger vor dem Klettern aufzuwärmen und zu mobilisieren. Knete, reibe und strecke deine Finger gründlich.Um Fingerkraft aufzubauen, solltest du primär regelmässig Bouldern. Kommst du nach ein bis zwei Jahren aber an ein Limit, gibt es spezifische Trainingsgeräte. Diese empfehle ich blutigen Anfängern nicht, denn es besteht ein Verletzungsrisiko. Viele Boulderhallen bieten Einführungskurse für den Trainingsbereich an, die sich lohnen.
Kleine Helfer
Boulderbürste
In einigen Boulderhallen wirst du schräg beäugt, wenn du einen Griff mit deiner coolen Holzbürste mit natürlichen Borsten reinigst. Anderorts wirst du komisch angeschaut, wenn du es nicht tust. Griffe und Tritte werden mit der Zeit etwas schmierig. Gummi, Magnesium und Hautpartikel nisten sich in der Beschichtung des Griffes ein. Mit der Bürste gibst du dem Griff schnell den Grip zurück. Die Boulderer nach dir werden es dir danken.
Tape
Wer kennt sie nicht, die Michael Jacksons vom Boulderraum. An jedem Finger mehrere Tapes, die Magisches bewirken sollen.Tape wird meiner Erfahrung nach oftmals falsch eingesetzt. Lass deinen Fingern lieber Zeit, sich an die Belastung zu gewöhnen. Ja, es kann Blasen geben und ja, die Finger können nach einer harten Bouldersession schon mal schmerzen. Hör bitte auf deinen Körper und gönn ihm genug Pausen, um zu regenerieren.
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