Pilzsaison: Sammeltipps
8. Oktober 2019
Steinpilzrisotto, gebratene Pfifferlinge oder Pilztoast – die Gerichte sind vielfältig und die Zutaten dafür findest du nicht nur im Supermarkt sondern auch in unseren Wäldern. Was du beim Pilzeln beachten solltest, erfährst du hier.
Fotos: Dinah Brunner / Nick Grappone / Ruedi Thomi
Pilzeln lässt sich mit fast jeder Wanderung verbinden, motiviert Kids und Erwachsene gleichermassen zum Laufen und bringt mit etwas Glück gleich en leckeres Abendessen auf den Tisch. Steinpilze und Eierschwämme sind die bekannstesten - doch in der Schweiz sind noch viele weitere schmackhafte Pilze heimisch und warten nur darauf entdeckt zu werden.
Wann sammeln?
Die Hauptsaison der Pilze dauert von Spätsommer bis Herbst. Am meisten Pilze findest du in der Regel, nachdem es geregnet hat. An Regentagen selbst sind die Pilze häufig zu stark durchnässt, deshalb solltest du warten, bis die Sonne den Boden wieder etwas getrocknet hat.
Schonzeiten, Sammelmengen und Schutzgebiete
In den Kantonen und Gemeinden gelten jeweils eigene Pilzsammelbestimmungen. In manchen Kantonen gibt es zum Beispiel eine Schonzeit (Pflückverbot) – meistens vom 1. bis zum 10. des Monats. Ausserdem sind die Sammelmengen beschränkt (häufig auf 2kg pro Person und Tag) und es gibt Schutzgebiete mit ganzjährigem Sammelverbot. Mehr Informationen dazu findest du bei der Schweizerischen Vereinigung amtlicher Pilzkontrollorgane VAPKO.
Welche Pilze?
Es gibt viele leckere Pilze, aber auch ungeniessbare und sogar giftige. Sammle darum nur Pilze, die du kennst und eindeutig bestimmen kannst. Zur Bestimmung helfen Pilzbücher oder noch besser der Besuch bei einem Pilzkontrolleur.
Achtung Giftpilze!
Nicht alle Giftpilze sind so leicht erkennbar wie der Fliegenpilz. Wenn du einen Pilz nicht eindeutig bestimmen kannst, solltest du ihn stehen lassen oder zum Pilzkontrolleur bringen. Dabei den Pilz unbedingt in einem separaten Behälter transportieren: Die Sporen von Giftpilzen können sonst auch die essbaren Pilze zu Giftpilzen machen.
Wie ernten?
Wenn du einen Pilz als essbar bestimmt hast, kannst du ihn mit der Hand vorsichtig am Stil aus dem Boden drehen. Das dadurch entstandene Loch solltest du mit Erde oder Laub wieder zudecken, damit das Mycel im Untergrund nicht austrocknet und weitere Pilze wachsen können. Die Pilze kannst du noch vor Ort mit einem Sackmesser oder Pilzpinsel grob reinigen und verfressene oder verfaulte Teile direkt wegschneiden und liegenlassen.
Welcher Sammelbehälter?
Wichtig ist ein luftdurchlässiger Behälter. Es eignen sich insbesondere Körbe oder Stofftaschen – letztere kannst du anschliessend auch wieder waschen. Papiertüten oder Plastiksäcke solltest du nicht verwenden. In Plastiksäcken kann es zu Wärme- oder Feuchtigkeitsstau kommen und die Pilze dadurch sogar ungeniessbar werden.
Pilze aufbewahren
Du willst deine gesammelten Pilze nicht sofort auf Toast, im Risotto oder auf deiner Pasta geniessen? Kein Problem – du kannst sie auch gut für längere Zeit aufbewahren:
- Einmachen: In Öl oder Essigsud eingemachte Pilze halten lange und machen sich gut zu Fondue und Raclette im Winter.
- Trocknen: So bleiben sie lange Zeit haltbar und können nach Bedarf wieder aufgeweicht und verwendet werden. Die getrockneten Pilze sind leicht, also auch idealer Trekkingproviant.
- Einfrieren: Dazu solltest du die Pilze kurz anbraten und dann in Beuteln oder Behältern einfrieren. Auch bereits fertige Pilzrahmsaucen kannst du einfrieren.
Richtig ausgerüstet
Pilze findest du zwar teilweise am Wegrand, aber erfolgreicher bist du im Unterholz. Dort liegen jedoch auch hungrige Zecken auf der Lauer: Lange Kleidung ist darum zu empfehlen. Die Hosenbeine solltest du in die Socken packen und Haut und Kleidung mit einem Insektenschutzmittel besprühen. Gute Schuhe ermöglichen dir auch im Steilhang nach Pilzen zu suchen und an schönen Tagen sollest du Sonnenschutz nicht vergessen. Ausserdem brauchst du genannten Sammelbehälter und ein gutes Sackmesser oder Pilzmesser.
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