Feierabend am Lagerfeuer
8. Juni 2020
Transa Verkaufsberater Ryan lässt seinen Feierabend gerne mit Freunden ausklingen. Statt sich in einem lauten Café oder einer stickigen Bar zu treffen, geht es mit reduzierter Packliste auf ein Übernachtungs-Abenteuer auf den nahen Uetliberg. Aber etwas Wichtiges ging vergessen.
Fotos: Somara Frick
Feierabend? Nichts wie raus!
«In the pub you can’t turn the volume down», seufzt Ryan. Der gebürtige Australier lebt seit elf Jahren in der Schweiz und betreut in der Transa Filiale Europaallee die Hartwaren-Abteilung. Seinen Feierabend mit Freunden geniesst der passionierte Biker und Fotograf lieber draussen. Hier macht die Natur die Musik. Ein wenig Dreck unter den Nägeln und Rauchgeruch im Bart stören ihn weniger als der rasende Puls der Stadt. Deswegen stiehlt er sich auch unter der Woche in die Natur davon und entflieht so dem Alltagstrott. Anstelle von modernen Gadgets und Technologie schätzt der Bushcrafter das Notwendige.Minimalistisch unterwegs
Die Crew schultert leichtes Gepäck. «Für einen Abend mit Übernachtung draussen braucht es gar nicht so viel», weiss Ryan. Als Verkaufsberater kennt er die neuesten Gadgets zwar in- und auswendig, praktiziert aber gerne auch mal bewussten Verzicht. Geniesst du die Übernachtung im Wald ohne Expeditionszelt, Gaskocher und Camping-Topfset, so wird dir klar, dass die Natur vieles bereitstellt, was du brauchst: Feuerholz statt Gaskartusche, Baumstämme statt Zeltgestänge und einen perfekt gegrillten Cervelat statt einem Dreigänger aus Trekkingnahrung.Ein Katzensprung ins Abenteuer
Direkt vom Arbeitsplatz zieht Ryan los. Die Destination des Abenteuers ist der nahe gelegene Uetliberg. Eine lange Anreise ist nicht sein Stil: Ob zu Fuss, mit dem Bike oder auch mal mit der Bahn sind seine Freunde und er schon kurz nach Feierabend am Zielort. Ryan kennt die Geheimplätze, die genügend Platz für ein Biwak bieten und wo eine Feuerstelle wartet. Wenn nicht auf seinem Hausberg, dem Uetzgi, findet man Ryan auf dem Pfannenstiel.Und das nicht nur im Sommer: Mit seiner Bushcraft-Gruppe, die er bei Transa gefunden hat und die sich über WhatsApp organisiert, hat er auch bei Minusgraden schon freiwillig die Nacht hier verbracht. Die einzige Regel der Gruppe: keine Zelte. In besonderer Erinnerung bleibt Ryan eine Nacht im letzten Februar, wo minus fünf Grad und Schneegestöber für kalte Füsse in der Hängematte sorgten. Er bereut keine Sekunde davon. Der Plan für heute Abend: gute Stimmung am Lager feuer, Gemeinschaf t und eine magische Nacht in der Hängematte. Aber zuerst muss Brennholz geschlagen werden: Tote Äste sind schnell gesammelt. Nach einigen gezielten Hieben mit der Axt liegt genug bereit, um das Feuer bis spät in die Nacht am Laufen zu halten.
Unerwünschte Gäste
Wer seine Hängematte zwischen welchen Bäumen spannt, ist schnell geklärt. Das Bauen des Camps wird zur Teamarbeit und das Anzünden des Feuers zum Wettbewerb. Es wird deutlich, die Gruppe macht das nicht zum ersten Mal. Bei all dem Minimalismus ging aber etwas vergessen: Mückenschutz. Die Geräuschkulisse des Waldes wird von lautem Klatschen durchbrochen, wenn sich einer der Plagegeister auf nackter Haut niederlässt und der Stich mit einem gezielten Schlag gekontert wird.Down Under Bushcraft auf Zürichs Hausberg
Bei anbrechender Dunkelheit wird es Zeit für ein warmes Lagerfeuer. Mit Feuerstein und Holzspänen beweisen wir einander unsere Bushcraft-Skills. Ryans Tipp: Harziges Holz fängt schnell Feuer und eignet sich als Anzündhilfe. Dann folgt der schönste Teil des Abends: Im Kreis ums Lagerfeuer werden Geschichten erzählt und das geteilt, was uns gerade beschäftigt. Genau wie im Restaurant oder in der Bar, aber ohne verbrauchte Luft, Lärm und teure Drinks.Znacht
Simple Kulinarik darf auch nicht fehlen: Eine Familienpackung Cervelats und ein kühles Sixpack Bier wurden unterwegs gekauft. Ryan schnitzt mit der Axt ein Muster in seine Wurst. Er ist überzeugt: Das gibt seinem Abendessen eine holzig-harzige Note.Der Morgen danach
In der Nacht schläft Ryan grossartig. Andere aus der Gruppe sind das Übernachten im Wald noch nicht gewohnt und hatten Mühe, in der schaukelnden Hängematte die richtige Schlafposition zu finden. Heute heisst es: zurück in die Transa Europaallee. Ryans Schicht beginnt um neun Uhr, vorher will er noch im Büro duschen und einen Kaffee trinke n. Das Camp wird zusammengepackt und der Müll nach einer kurzen Bahnfahrt in der Stadt rezykliert. «Wir nehmen mehr nach Hause, als wir in den Wald mitgebracht haben. Leider finde ich auf meinen Feierabend-Trips häufig leere Dosen oder Plastik, das von anderen Waldbesuchern zurückgelassen wurde.» Ryans Wunsch für seinen Backyard: mehr geniessen und Sorge tragen. Mit neu gewonnener Energie, Lungen voller Waldluft und nach Rauch riechenden Haaren verlässt die Gruppe den Uetliberg. Sie wird bestimmt bald zurück sein.
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