Waldkerzen selber machen

16. Januar 2022

Mit Wachsresten aus der Weihnachtszeit lässt sich im Wald ein kinderleichtes Upcyclingprojekt umsetzen: Transianer Fabian ist mit einer befreundeten Familie losgezogen, um nach Tannennadeln duftende Kerzen über dem Feuer zu giessen. Weil Zeit im Wald auch in der kalten Jahreszeit für Kinder ein echtes Highlight ist.

Fotos: Raphael Zeller

Wald- und Kinderfreund
Verkauf, Filiale St. Gallen

Neuschnee und Altwachs

Schnee ist heute zwar noch nicht gefallen, aber man kann ihn schon riechen, wenn man die kalte Winterluft im Wald einatmet. Fabian und seine Kinder Giulia und Yannis sind an diesem Sonntagmorgen in den Wald aufgebrochen, um mit Brigitte und ihren drei Jungs etwas Neues auszuprobieren: Waldkerzen über dem Feuer zu giessen.

Aus der Weihnachtszeit blieb auch dieses Jahr viel Kerzenwachs übrig: Vom Adventskranz, den Kerzen am Weihnachtsbaum und Duftkerzen. Um sie zu schmelzen und neu zu giessen, muss nicht viel in den Rucksack gepackt werden - und das meiste davon hast du wahrscheinlich schon zuhause.

Doch bevor der Wachs in kleine Brocken geschnitten und von alten Dochtresten und Schmutz befreit wird, machen Giulia und Fabian ein Feuer. Anschliessend folgt ein kleiner Waldspaziergang rund um die Feuerstelle, denn zur Dekoration der Tassen-Kerzen wollen die Kinder fein duftende Tannennadeln und Tannzapfen sammeln.

Kerzen-Manufaktur

Das Lagerfeuer knistert und es ist so weit: Der Wachs wird in einer alten Blechdose erhitzt. Alternativ kannst du auch einen Pfadikessel mit Wasser füllen und den Wachs im Wasserbad schmelzen. Als Form der neuen Kerzen werden Emaille-Tassen genutzt. Gut daran ist: sobald die Kerze ausgehärtet ist, kannst du sie aus der Form nehmen und einfach so aufstellen. Wenn das nicht klappt, ist es vermutlich zu warm - stelle die Kerze zwei Stunden nach draussen in die Kälte. Oder du lässt sie als schönes Windlicht in der Tasse brennen.

Der Wachs ist unter stetigem Umrühren geschmolzen. Bevor wir ihn in die Tassen giessen, knüpfen wir den zugeschnittenen Kerzendocht an eine Büroklammer und kleben diese mit wenig Wachs am Tassenboden fest. Und binden ihn oben an ein Ästchen, welches quer über die Tasse gelegt wird und den Docht so senkrecht festhält. 

Die dicken Handschuhe wurden nicht nur wegen der kalten Jahresezeit mitgebracht - sie schützen Jaris' Hände, während er den Wachs in die Tassen füllt. Jetzt werden die noch flüssigen Kerzen mit Tannnadeln, Farn und kleinen Nüsschen verziert. Und weil Kerzengiessen hungrig macht, bereitet Brigitte nebenan den Znüni vor.

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