Wanderschuhe richtig schnüren

8. September 2021

Druckstellen an den Füssen sind eine Qual und können die schönste Wanderung zur Tortur machen. Mit gezielter Schnürtechnik lassen sich Blasen, Druck- und Scheuerstellen vermeiden.

Fotos: Ruedi Thomi und LOWA (zVg)

Verkaufsberater, Filiale Zürich Europaallee
Mag schnörkellose, zweckorientierte Lösungen
Beim ausgedehnten Wandern ist ein richtiger Halt das A und O. Deine Wanderschuhe müssen also gut und fest sitzen. In zu lockeren Schuhen stolperst du häufiger und bringst damit dich und auch deine Wandergspänlis schneller in Gefahr.  Auf der anderen Seite sollte der Schuh auch nicht zu fest zu gebunden werden, da du dir ja auf keinen Fall deine Füsse abschnüren willst. 

Wenn du darauf achtest, dass die Zunge mittig sitzt und du nach einer guten halben bis dreiviertel Stunde deine Schuhe nachschnürst, bist du schon mal auf dem guten Weg zu einer sorglosen Wanderung. Je nach Anstrengung schwellen deine Füsse an und werden breiter und auch das Material gibt etwas nach.

Damit du dich sorgenfrei auf den Weg in die Berge machen kannst, gibt es noch den einen oder anderen Kniff, wie du den Tragekomfort deiner Wanderschuhe optimieren kannst. 
Zusammen mit unserem Partner LOWA haben wir für dich die wichtigsten Schnürsysteme gesammelt. Komm gerne bei uns in der Filiale vorbei und lass dich beraten.

Fersenschlupf vermeiden

Eine der wichtigsten Regeln beim Tragen von Wanderschuhen ist es, dass die Ferse festen Halt im Schuh hat. Dies kannst du im Geschäft durch Treppenlaufen oder auf einer Teststrecke überprüfen. Und doch kann es passieren, dass es bei Auf- und Abbewegungen zu Scheuerstellen auf der Haut bis hin zu schmerzhaften Blasen führt.
 
Beim Schnüren der Wanderschuhe solltest du darauf achten, dass die Ferse schön fest in der Fersenbox sitzt. Ziehst du die Senkel straff durch den Tiefzughaken, so wird der Fuss in den Schuh gezogen und die Ferse somit unten gehalten. 

Fersen können oft auch schmaler sein als die Fersenbox des Wanderschuhs, hier hilft ein Wanderschuh mit schmalem Leisten. Anderseits kann dir eine dickere Socke oder eine andere Innensohle helfen.

Flaschenzugschnürung als Hilfsmittel

Falls die Ferse im Nachhinein doch zu locker sitzen sollte, kann man gut mit der Flaschenzugschnürung für Abhilfe sorgen: 
  1. Führe die Schnürsenkel direkt von der letzten Öse um den ersten Zughaken, ohne diese vorher zu überkreuzen.
  2. Anschliessend fädelst du das jeweils gegenüberliegende Ende durch den Teil der Schnürsenkel, der von der Öse zum Zughaken führt und schnürst von dort aus anschliessend normal weiter. Dein Fuss wird dadurch fester in die Fersenbox gedrückt und die Ferse nach unten gehalten. 

Zunge richtig schnüren 


Mit dem patentierten LOWA X-Lacing®-Haken an der Zunge einiger Trekking- und Mountaineering Schuhe lässt sich die Zunge optimal mittig fixieren. So kann die Zunge während des Laufens nicht verrutschen und unangenehme Druckstellen verursachen. Durch die spezielle Schnürung um den Haken wird die Zunge sowohl vertikal als auch horizontal fixiert. Die Schnürung ist dabei von der individuellen Höhe des Ristes unabhängig und damit für jeden Fuß bestens geeignet.

So funktioniert die richtige Zungenfixierung:
  1. Fädle deine Schnürsenkel kreuzweise an der Unterseite des X-Lacing-Hakens ein. Dabei fixieren sich die übereinander liegenden Bänder gegenseitig.
  2. X-Lacing Haken von beiden Seiten umschlingen, Schnürsenkel wieder zur Ausgangsseite zurückführen und in den nächsten Schnürhaken einfädeln. Somit ist die Zunge in ihrer mittigen Position fixiert.
Interessierst du dich für die optimale Fixierung der Zunge?

Schuhweite anpassen 

Drückt der Schuh auf den Fussrücken, schnüre einfach die Senkel auf Höhe der Druckstelle anstatt über Kreuz durch zwei Ösen derselben Seite. Dadurch kann sich der Schuh weiten. 
Soll die Schuhspitze lockerer oder fester geschnürt werden als der Rest, mache einfach einen Schlag hinter der zu korrigierenden Stelle in die Schnürung.

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