Winterbiwak beim Hof Maienzyt
9. Februar 2021
Oberhalb des Brienzersees in der Nähe von Habkern hat unsere Transa-Truppe im letzten Winter (da war Covid-19 noch kein Thema) nach einem ereignisreichen Tag draussen ihr Winterbiwak aufgebaut.
Fotos: Ruedi Thomi & Raphael Zeller
Beim Hof Maienzyt werden wir freundlich begrüsst. Auf ihrem Land dürfen wir nächtigen. Nebst einem BnB betreibt das kunterbunte Team auch ein Bio-Beizli und einen Hofladen. Übernachten wollen wir in den mitgebrachten Baumwollzelten von Walden-Outdoor. Diese eignen sich erstaunlich gut für eine Winterübernachtung. Sie sind geräumig, stabil und können sogar mit einem kleinen Holzofen geheizt werden. Wobei diese natürlich - genau wie andere Zelte - so gut wie nicht isolieren. Wir haben deshalb unsere Winterschlafsäcke dabei und die entsprechenden Isomatten mit genügend hohem R-Wert.
Campaufbau
Während wir mit dem Campaufbau beginnen, dunkelt es schon langsam ein. Auf einem eingermassen ebenen Platz stampfen wir zuerst den Schnee platt und rollen das Zelt aus. Für das Abspannen werden Schneeheringe benötigt. Alternativ können auch Holzscheite, analog einer Firnverankerung mit dem Pickel beim Hochtouren, verwendet werden. Während Philippe, Jules und Fini das Zelt aufstellen und den Ofen einrichten, suchen Luca und Hansj einen geeigneten Ort für die Feuerstelle und holen Wasser vom nahe gelegenen Bach.
Kurz vor Sonnenuntergang stehen unsere beiden Zelte. Die blaue Stunde - jener Moment, wenn die letzten Sonnenstrahlen verschwunden sind und der Himmel noch leuchtet - ist einmal mehr magisch! Während der ZNacht im Topf köchelt sitzen wir bei einem Glühwein ums Feuer und lassen den Tag Revue passieren.
Kochen über dem Feuer
Einfach aber lecker soll es werden: Wir haben uns für Älperlmagronen-Retour entschieden. Anstatt zuerst Kartoffeln und Teigwaren aufzukochen und dann das Wasser ableeren zu müssen, Kochen wir das Ganze einfach in umgekehrter Reihenfolge und genau mit der benötigen Wassermenge. Das perfekte Menu über dem Feuer. Die beiden Köche Luca und Hansj haben ganze Arbeit geleistet! Der ZNacht schmeckt vorzüglich, wir haben ordentlich Hunger. Der kleine Blechofen heizt das Essenszelt innert kürzester Zeit auf eine angenehme Temperatur, wärmt aber auch nur so lange, wie das Feuer brennt. Fürs Essen passt es aber perfekt.
Nach dem Znacht planen wir gemeinsam den morgigen Tag. Aufgrund der unterschiedlichen Interessen entschliessen wir uns, zwei Gruppen zu bilden. Hansj und Jules werden das Gelände rund um die Lombachalp mit den Schneeschuhen erkunden. Philippe wird Fini und Luca in die Welt des winterlichen Bushcrafts einführen.
Nach der Tourenplanung verkriechen wir uns in unsere warmen Schlafsäcke. Wichtig beim Winterbiwak: Unbedingt vorher den Körper nochmals kurz "aufheizen". Am besten durch kurze aber intensive Bewegung – mach einfach einige Male die Hampelfrau. So wärmt der Körper während den ersten Minuten im Schlafsack diesen auf und es bleibt lange wohlig warm. Ein kalter Körper hingegen vermag den Schlafsack nicht genügend aufzuwärmen und die Gefahr ist gross, dass man friert in der Nacht. Ebenfalls wichtig: Den Halskragen des Schlafsacks gut schliessen. So bleibt die warum Luft im Schlafsack und entweicht nicht. Ebenfalls lohnt sich eine Kopfbedeckung, optimalerweise eine Kappe oder Stirnband in Kombination mit der Kapuze des Schlafsacks.
Guet Nacht!
Danke
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