Daniel Geiger
Wie viel kostet ein gutes E-Bike? Wie schnell darf ein Elektrovelo in der Schweiz fahren? Und welchen Helm benötige ich für ein E-Bike, das bis zu 45 Stundenkilometer schnell ist? Hier findest du Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Thema E-Bike.
Elektrovelos gibt es in vielen verschiedenen Modellen und Farben; mit starker elektrischer Unterstützung oder mit weniger, als Velo für die Stadt, Rennvelo oder Mountainbike. Wenn du dich für ein Bike entschieden hast, willst du damit sicher und lange unterwegs sein. Mit unseren Tipps bist du bereit fürs Elektrovelo.
E-Bikes gibt es ab etwa CHF 1’000 bis über CHF 10'000. Bei einem Preis zwischen CHF 3’000 bis 5’000 kannst du meistens von einem guten Elektrovelo für den Alltag ausgehen. Wie viel ein Elektrobike kostet, hängt unter anderem von der Stärke des Motors ab. E-Bikes mit einer Unterstützung bis 25 Stundenkilometer sind meistens günstiger als solche bis 45 Stundenkilometer. Ein etwas teurerer und hochwertigerer Akku ermöglicht meistens längere Fahrten mit mehr Unterstützung und behält seine Leistung insgesamt länger. Zudem kannst du bei etwas teureren Bikes häufig davon ausgehen, dass robustere Komponenten verbaut sind. Hinzu kommt, dass bei hochwertigen Modellen einzelne Teile meist einfacher repariert oder ausgetauscht werden können.
E-Mountainbikes sind teurer, weil sie robuster gebaut sind, gleiches gilt für E-Cargobikes, auch bekannt als Lastenräder. Auch E-Rennvelos sind etwas teurer als herkömmliche E-Bikes, weil sie mit besonders leichten und hochwertigen Komponenten ausgestattet sind.
Überlege dir vor dem Kauf, wofür du dein E-Bike verwenden willst, wie häufig, für wie lange Strecken und mit wie viel Unterstützung du mit dem E-Bike unterwegs bist. Willst du mit dem E-Bike mehrtägige Touren fahren oder brauchst du es täglich für den Weg zur Arbeit? Das hilft dir einzuordnen, welches Modell du benötigst und wie viel dieses ungefähr kostet.
Man unterscheidet zwei Arten von Elektrovelos: Langsame E-Bikes (Leicht-Motorfahrräder) mit einer Motorleistung von höchstens 500 Watt und schnelle E-Bikes mit einem Motor mit höchstens 1’000 Watt Antriebsleistung. Für letzteres benötigst du ein Nummernschild.
Ein Elektrovelo mit dem stärksten erlaubten Motor bietet eine Tretunterstützung bis höchstens 45 Stundenkilometer. Seit dem 1. April 2024 ist bei diesen schnellen Modellen ein Geschwindigkeitsmesser obligatorisch. Wenn du dein E-Bike bereits eingelöst hast, musst du den Geschwindigkeitsmesser bis am 1. April 2027 nachrüsten.
Laut der Beratungsstelle für Unfallverhütung BFU behandelt das Schweizer Gesetz E-Bikes als Motorfahrräder. Je nach Stärke des Motors gelten andere Vorschriften. So gilt bei einem langsamen Elektrobike beispielsweise keine Helmpflicht, bei einem ab 500 Watt Motorleistung hingegen schon. Empfohlen ist es aber bei allen Velos – ob mit oder ohne elektrische Unterstützung.
Für ein E-Bike mit einer Höchstgeschwindigkeit von 45 Stundenkilometer ist ein Velohelm der Norm EN 1078 obligatorisch. Helme dieser Kategorie sind gewöhnliche Velohelme. Allenfalls lohnt sich einer mit Visier, um deine Augen vor dem Fahrtwind zu schützen.
Etwas mehr Sicherheit bieten Helme, die zusätzlich der Norm NTA 8776 entsprechen. Sie sind der höheren Geschwindigkeit von elektrischen Bikes angepasst; Dämpfung, Nacken- und Schläfenschutz sind ausgeprägter. Viele Modelle dieser Kategorie haben zudem ein eingebautes Visier, das deine Augen vor Fahrtwind, Insekten und Staub schützt. Falls du im Ausland unterwegs bist: Informiere dich, welche Helmnorm im jeweiligen Ländern Pflicht ist.
Je mehr Gepäck du dabeihast, desto mehr muss der Akku leisten. Besonders bei Strecken bergauf macht zusätzliches Gewicht einen grossen Unterschied. Berücksichtige deshalb unbedingt bei der Planung, wo du dein E-Bike wieder aufladen kannst. Verlagere beim Bergauffahren dein Gewicht nach vorne. So behält das Vorderrad sicheren Kontakt zum Boden und dreht nicht durch. Schalte in einen niedrigen Gang und trete regelmässig, das unterstützt den Motor. Bei einer Steigung solltest du pro Minute etwa 80 Mal in die Pedale treten.
Stelle vor der Fahrt sicher, dass der Reifendruck dem vom Händler empfohlenen Wert entspricht. Das ist wichtig, weil der richtige Druck im Reifen dafür sorgt, dass das E-Bike in Kurven gut hält. Zudem schont es den Energieverbrauch, weil die Reifen möglichst ohne Reibung über die Oberfläche fahren.
Achte während der Fahrt auf ein gleichmässiges Tempo, denn starkes Beschleunigen benötigt viel Energie. Der Akku ist dann schneller leer. Falls du dennoch bei einer Kreuzung oder einem Lichtsignal bremsen musst: Fahre vorausschauend, lass das Velo ausrollen und schalte wie bei einem Velo ohne elektrische Unterstützung vor dem Abbremsen in einen tieferen Gang. Das Anfahren geht dann einfacher und benötigt weniger Energie.
Energie sparst du auch, wenn du nicht die höchste Unterstützungsstufe wählst. Dann musst du zwar stärker in die Pedalen treten, aber solange deine Beine noch frisch sind, lohnt sich das.
Mit einem E-Bike sind die meisten Personen einiges schneller unterwegs als mit einem herkömmlichen Velo. Berücksichtige das höhere Tempo unbedingt beim Bremsen mit ein, denn der Bremsweg verlängert sich deutlich. Als Beispiel: Bei einer gemütlichen Velotour fährst du etwa 15 Stundenkilometer. Der Bremsweg entspricht dann etwa 2.25 Metern. Wenn du mit 25 km/h unterwegs bist, fällt der Bremsweg fast dreimal länger aus, rund 6.25 Meter.
Mit der richtigen Pflege hält dein E-Bikeakku länger. Zwischen 10 und 25 °C sind am besten, extreme Temperaturen schmälern die Leistung des Akkus und verkürzen ohne die nötigen Massnahmen dessen Lebensdauer.
Das unterscheidet sich je nach Marke und Modell. Die Geschwindigkeit, den Grad der Unterstützung und die aktuelle Akkuladung zeigen die meisten Fahrradcomputer an. Manche zeigen beispielsweise zusätzlich die Trittfrequenz oder dein Kalorienverbrauch an.
Wichtig: Mach dich vor der ersten E-Biketour mit dem Fahrradcomputer vertraut. Dann weisst du während der Fahrt, wie du welche Funktion nachschauen, ein- oder ausschalten kannst.
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