Zwei Personen in den Bergen beim Wandern, sie überqueren einen Bach.

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Sichere Wanderung im Frühling darauf musst du achten

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Lukas
Einkäufer Bergsport
© Fotos

Wenn im Frühling der Schnee schmilzt, lockt das Wanderland Schweiz. Für die erste Wanderung gilt es aber einiges zu beachten. Denn die Natur ist häufig noch etwas rauer als im Sommer. Einkäufer Lukas verrät die wichtigsten Tipps.

Packt dich im Frühling auch regelmässig das Wanderfieber? Dann Wanderschuhe schnüren und nichts wie raus in die Berge! Denn im Frühling gibt es auch in den höheren Lagen schon einiges zu entdecken. Die ersten Murmeltiere sind erwacht, und möglicherweise führt dich deine Tour über oder entlang von Schneefeldern.

Aber auch wenn es in tiefen Lagen schon wieder warm ist und die Natur aus dem Winterschlaf erwacht, liegt in der Höhe oft noch Schnee. Für ausgedehnte Bergwanderungen solltest du deshalb einiges beachten. Und auch auf leichten Wanderwegen solltest du die teils veränderten Gegebenheiten berücksichtigen. Folgend findest du die wichtigsten Tipps.

Vier Personen beim Wandern in den Bergen. Die Gipfel im Hintergrund sind schneebedeckt.
Foto © Jonas Jäggy

Exposition beachten

An Südhängen schmilzt der Schnee im Frühling rasch. Anders ist es in schattigen Nordhängen, dort bleibt er häufig hartnäckig liegen. Beachte deshalb bei der Planung, ob deine Route durch mögliche schattige Nordflanken führt. Schon kurze abschüssige Passagen können dem weiteren Verlauf deiner Tour einen Strich durch die Rechnung machen.

Vier Personen beim Wandern, in der Mitte liegt eine ausgebreitete Karte.
Foto © Jonas Jäggy

Mut zur Umkehr

Was für den Bergsport allgemein gilt, hat für Wanderungen im Frühling eine besonders grosse Bedeutung: Mut zur Umkehr. Wenn du dir nicht sicher bist, ob du ein steiles Schneefeld passieren sollst, dann kehre besser um. Niemandem fällt ein Zacken aus der Krone, wenn er seine Route anpasst – im Gegenteil: Die Route den Verhältnissen fortlaufend anzupassen, spricht für dich. Optimalerweise kannst du auf deiner Wanderung immer auch den gleichen Weg wieder zurückgehen.

Zwei Personen in den Bergen, der Wanderweg führt über einen kleinen Bach.
Foto © Jonas Jäggy

Vorsicht vor Schneebrücken

Auf den ersten Blick zusammenhängende Schneefelder sind im Frühling oft von Bächen oder Wasserrinnen unterspült. Das trägt die Schneeschicht von unten ab. An der Oberfläche siehst du davon möglicherweise nichts. Das erhöht die Gefahr, dass du durch die Schneedecke brichst. Das wäre nicht nur eine nasse, sondern auch gefährliche Überraschung. Lass dich auf deinem Weg nicht von Spuren täuschen. Die können schon mehrere Tage alt sein. Möglicherweise war die Schneedecke dann noch stabil.

Eine Wanderkarte einer Region der Schweiz liegt ausgebreitet am Boden, jemand mit einem GPS-Gerät in der Hand schaut darauf.
Foto © Jonas Jäggy

Nassschneelawinen und Steinschlag beachten

Beachte bei deiner Routenwahl Hänge, die über dir liegen. Auch wenn deine Route frei von Schnee ist, liegt oberhalb möglicherweise noch Altschnee. Insbesondere an südexponierten Flanken können sich im Laufe des Tages erhebliche Nassschneelawinen lösen. Diese stossen häufig bis in den Talgrund vor und verschütten vermeintlich sichere, schneefreie Wanderwege. Gleiches gilt für Steinschlag.

Ein Wanderer packt unterwegs eine Wanderkarte aus.
Foto © Jonas Jäggy

Die richtige Ausrüstung

Auch im Frühling sind gute Wanderschuhe unerlässlich. Denn mit robusten Bergschuhen kannst du Tritte in den Altschnee treten. Zudem kann dir ein Pickel weiterhelfen: Damit schlägst du Stufen in den Schnee oder bremst dich ab, falls du abrutschst. Gamaschen gehören ebenfalls in den Rucksack. Sie halten Schuhe und Hose trocken, falls du im Schnee einsinkst. Pack zudem unbedingt Steigeisen ein. Denn bei warmem Wetter oder starker Sonneneinstrahlung schmilzt der Schnee. Gefährlich wird’s, wenn dieses Schmelzwasser dann in den kalten Schatten fliesst oder während der Nacht gefriert, wenn die Temperaturen fallen. Dann überzieht eine ganz dünne Eisschicht die Steine. Während des Tages taut diese Schicht häufig wieder ein wenig auf, zu einer Kombination aus Wasser und Eis. Das ist sehr heimtückisch, weil man das Eis kaum sieht. An solchen Stellen sind leichte Steigeisen unerlässlich.

Ein Mann unterwegs in den Bergen, er hält sich an einem Stahlseil fest.
Foto © Jonas Jäggy

Kritisch gegenüber Hilfsmitteln

Routen mit fix installierten Hilfsmitteln wie Handläufen, Seilen oder Ketten erscheinen häufig vermeintlich sicher. Denn entlang abschüssiger Stellen geben sie dir Halt. Aber Achtung: Während des Winters werden diese häufig demontiert, um sie vor Lawinenschäden zu schützen. Im Frühling müssen sie deshalb zuerst wieder instandgesetzt werden – oft liegen die Seile oder Ketten auf dem Weg und man kann sie einfach wieder montieren. Sei aber vorsichtig gegenüber Fixseilen, diese könnten vom Winter beschädigt sein. Und: Halte dich im Frühling nie an einer Installation fest, bei der du nicht sehen kannst, dass das Ende sicher verankert ist. Bei leichtem Ziehen hält es möglicherweise, weil das Seilende im Schnee feststeckt. Ein Sturz hält diese Konstruktion aber nicht. Mein Tipp: Informiere dich bei Ortskundigen (Hüttenwart, lokale Sektionen) über die Verhältnisse.

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