Drei Männer im Wald in Outdoor-Kleidung.

Freizeit

Bushkraft: Zurück zu den Wurzeln

  • #Bushcraft
Jacqueline
Marketing, Office Zürich
© Fotos

Fernab der Zivilisation eine gute Zeit verbringen und die Natur geniessen. Das ist die Idee beim Bushcrafting. Doch was genau bedeutet dieser Begriff? Welche Philosophie steht dahinter? Wir fragen unseren Experten Richu und begleiten ihn mit Thom und Noe in den Wald.

Ein lauschiges, kleines Camp in einem Berner Waldstück. Die Sonne blinzelt durchs Blätterdach, ein Tarp ist gespannt, drei Männer sitzen gemütlich auf Baumstämmen um ein rauchendes Feuer. Sie geniessen an diesem Donnerstagnachmittag die Einfachheit und Freude in der Natur. Grundsätzlich gibt es unterschiedliche Ansichten, was Bushcrafting ist. Das merkt man sofort, wenn man mit den Dreien spricht. «Bei uns ist es das gemütliche Beisammensein, das darf auch Spass machen», schmunzelt Richu. Ihnen geht es darum, rauszukommen, sich in der Natur aufzuhalten. Andere definieren den Begriff näher am Survival, also der Fähigkeit, sich selbst aus einer Notsitua­tion zu befreien und heil nach Hause zu kommen. Bei beiden Disziplinen gibt es auch gemeinsame Themen wie Feuer machen, Nahrung zubereiten, ein Nachtlager errichten.

Der Begriff «Bushcraft» setzt sich aus den engli­schen Wörtern für Wildnis und Handwerk zusam­men. Bushcraft regt Bewusstsein und Kreativität an und übt in der heutigen Zeit der Reizüberflu­tung eine immer grössere Faszination aus. Richu erklärt, welche Ausrüstung man dafür braucht und zeigt uns ein paar Zunderarten.

Jemand schabt miti einem Messer von einem Stück Holz Spähne ab.
Foto © Ruedi Thomi

Kienspan

Kienspan sind Stücke aus harzreichem Holz. Sie eignen sich sehr gut, um auch bei Wind und gars­tigem Wetter den Funken aufzufangen. Mit einem Messer werden kleine Brösel auf eine Unterlage geschabt. Danach wird der Funken direkt auf das Häufchen gegeben, das relativ schnell Feuer fangen sollte. Durch das des Harz brennt diese Zunderart sehr gut und lässt sich gut platzieren.

Ein Mann im Wald, er schabt mit einem Messer die Rinde von einem Stück Birke.
Foto © Ruedi Thomi

Birkenrinde

Das natürliche, weiche Material findest du überall, wo es Birken gibt. Es brennt aufgrund der ätherischen Öle auch in feuchtem Zustand gut. Wichtig ist, viele kleine, feine Birkenrindenstreifen zu verwenden und als kleines Nest zu präparieren. Wenn man die Rinde direkt vom Baum nimmt, unbedingt nur die äussere Schicht verwenden, um den Baum nicht zu verletzen. Die feine Rinde mit Daumen und Messer greifen und abziehen.

Jemand schneidet ein kleines Stück Seil in Stücke.
Foto © Ruedi Thomi

Fatrope

Von dem paraffinhaltigen Seil kann man ein Stück abschneiden und hat im Nu idealen Zunder, um ein Feuer zu entfachen.

Jemand schabt mit einem Messer feine Stücke von einem Holz.
Foto © Ruedi Thomi

Feathersticks

Aus sehr trockenem Holz können mit einem Messer sogenannte «Federn» geschnitzt werden. Diese fangen ebenfalls besonders gut den Funken auf.

Als Plan B bringt Richu auch schon mal wachsgetränkte Haushaltstücher mit in den Wald, die er mithilfe von heruntergebrannten Kerzen hergestellt hat, oder benutzt Tumbler flusen, die sich sehr gut als Zunder eignen. Auch in Vaseline getränkte Watte brennt gut und kann mit dem Zündstahl leicht entzündet werden. Den kreativen Ideen sind im Bushcraft so gut wie keine Grenzen gesetzt!

Feuer machen im Wald - darauf musst du achten

  • Achtung Waldbrandgefahr! Im Sommer besonders umsichtig agieren. Vergewissert euch, dass das Feuer vollständig gelöscht ist, wenn ihr die Stelle wieder verlasst.

  • Diese Reportage wurde auf privatem Grund umgesetzt. Bevor ihr in den Wald geht, informiert euch bei der Gemeinde, ob es auf diesem Grundstück erlaubt ist, Feuer zu machen.

  • Im Wald niemals gesundes und grünes Holz fällen. Stattdessen Totholz oder welches, das sowieso schon am Boden liegt.

  • Wer mit scharfem Werkzeug hantiert, sollte immer eine Notfallapotheke dabeihaben!

So machst du Feuer

  • Ein Mann im Wald, vor ihm ein Baumstrunk, darauf liegt etwas Holzwolle.

    Ein Nest mit sehr trockenen Gräsern oder Ästen vorbereiten.

    Foto © Ruedi Thomi
  • Ein Mann im Wald, in der Hand hält er trockene Gräser, die rauchen. Er probiert, ein Feuer zu machen.

    Sobald der Zunder brennt, vorsichtig die Gräser darauflegen.

    Foto © Ruedi Thomi
  • Ein Mann im Wald, in der Hand hält er Holzwolle, die brennt.
    Foto © Ruedi Thomi

Ausrüstung für im Wald

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