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Wanderschuhe kaufen: Das musst du wissen

In deinen Wanderschuhen willst du bestimmt einen sicheren Tritt. Keine Blasen an den Füssen und ein angenehmes Klima im Schuh wäre auch schön. Das musst du beim Kauf von Wanderschuhen beachten - hier findest du eine Übersicht.

Material

Wanderschuhe Material

Wanderschuhe oder Trekkingschuhe trägst du oft stundenlang bei grosser Anstrengung an den Füssen. Deshalb sollte die Passform der Schuhe möglichst deinen Füssen entsprechen. Je nach Material gleichen sich die Wanderschuhe besser oder schlechter den Füssen an, auch das Klima im Schuh ist je nach Material unterschiedlich. Dabei ist es wichtig, das Innen- und Aussenmaterial separat zu betrachten. Denn ein Volllederschuh hat andere Eigenschaften als ein Wanderschuh, bei dem beispielsweise das Aussenmaterial Leder ist, das Innenfutter aber eine GORE-TEX®-Membran hat. Die Membran hat einen wärmenden Effekt. Das ist bei kalter, nasser Witterung ein Vorteil. Anders ist es mit einem Wanderschuh, bei dem das Aussen- und das Innenmaterial Leder ist. Damit geniesst du an warmen, trockenen Tagen ein angenehmes Fussklima.

Folgende Übersicht zeigt, welche Eigenschaften die Materialien mit sich bringen.

Wanderschuhe aus Leder, Innen- und Aussenmaterial

  • Passen sich dem Fuss etwas besser an

  • Feuchtigkeit wird gut nach aussen abgeleitet, das sorgt für ein angenehmes Schuhklima

  • Trocknen eher langsam

  • Sind nicht wasserdicht, gut gepflegt (zum Beispiel mit Wachs) aber stark wasserabweisend

  • Unterschiedliche Lederarten weisen zusätzlich andere Eigenschaften auf. So ist Nubukleder, das auf der Oberfläche aufgeraut und dadurch samtig weich wird, beispielsweise sehr reiss- und abriebfest. Velour/Suede hingegen ist zwar geschmeidiger, aber nicht so widerstandsfähig.

Wanderschuhe mit Leder oder Textil als Obermaterial, Innenfutter mit GORE-TEX®

  • Oft etwas leichter als Volllederschuhe

  • Sind wasserdicht

  • Trocknen schneller

  • Feuchte kann wegen der GORE-TEX®-Membran schlecht entweichen. Das führt zu einem wärmeren Fussklima.

Überlege dir also vor dem Kauf, wofür du deine Schuhe brauchst, was deine Ansprüche sind und welches Material diese am besten erfüllen.

Sohlen

Wanderschuhe Sohlen

Vibram-Sohlen, du erkennst sie am gelben Logo in der Sohle, bestehen aus spezialisierten Gummi-Mischungen. Diese sichern dir auf verschiedenen Untergründen einen besonders guten Grip.

Bei manchen Wanderschuhen ist die Sohle so steif, dass du sie kaum biegen kannst. Für steiles Berggelände ist das wichtig, denn damit findest du auf kleinen Vorsprüngen einen sicheren Halt. Für einfachere Wanderungen soll die Sohle weicher und sogenannt abrollfreudiger sein.

Und sollte die Sohle irgendwann abgenützt sein, dann ist der Schuh noch nicht zwingend reif für den Abfall. Modelle, bei denen eine Neubesohlung möglich ist, werden dadurch wieder fast wie neu.

Pflege der Wander- und Trekkingschuhen

Pflege der Wander- und Trekkingschuhen

Mit der richtigen Pflege halten deine Wanderschuhe länger. Beispielsweise ist es wichtig, dass du sie nach jeder Tour reinigst. Am besten geht das, wenn du die Schnürsenkel entfernst. Anschliessend solltest du sie gut trocknen lassen – an der Luft, nicht in der Sonne oder am Feuer. Und je nach Material kannst du die Schuhe dann wachsen oder imprägnieren.

Pflegeprodukte für Schuhe

Schnüren

Schnüren

Wenn die Wanderschuhe oder Trekkingschuhe nicht passen, dann hilft auch die beste Schnürung nichts. Damit die Schuhe bequem sind, trage unbedingt auch funktionelle Wandersocken. Sie sorgen für ein angenehmes Klima im Schuh, indem sie Feuchtigkeit aufnehmen und Ferse sowie Zehen polstern.

Bevor du mit dem Schnüren startest, lege die Zunge mittig auf den Rist und den unteren Teil des Schienbeins. Weder Schuh noch Socken sollten dabei Falten werfen. Zieh dann an den Schnürsenkeln – kräftig, aber nicht zu fest. Die meisten Wanderschuhe haben als erste Öse eine etwas grössere, tieferliegende. Fädle hier von oben nach unten ein, sodass sich eine Schlaufe bildet. Das fixiert die Schnürsenkel und sorgt dafür, dass sich die Schnürung nicht löst. Vor allem beim bergab gehen ist das wichtig. Denn so bleiben die Fersen hinten im Schuh, deine Zehen stossen vorne nicht an. Bei den folgenden Haken fädelst du die Schnürsenkel einfach von unten nach oben durch und kreuzt sie dabei jedes Mal.

Schuhgrösse

Schuhgrösse

Kauf deine Wanderschuhe auf keinen Fall zu klein. Je nach Marke unterscheidet sich die Grösse, aber tendenziell trägst du bei Wanderschuhen eine grössere Nummer als bei Alltagsschuhen. Einen Anhaltspunkt gibt dir die Innensohle: Nimm diese aus dem Schuh und lege sie auf den Boden. Dann stehst du drauf, hinten mit der Ferse bündig. Vorne sollte dann mindestens ein Finger (etwa 15 mm) breit Platz sein. Dieser ist nötig, weil beim Abstieg die Füsse etwas nach vorne rutschen und bei Aktivität ohnehin anschwellen. Zudem ermüdet die Fussmuskulatur mit der Zeit, dadurch senkt sich das Fussgewölbe und die Füsse werden etwas länger.

Wenn deine Füsse verschieden gross sind, dann mache den Test mit der Sohle am grösseren Fuss.

Schuhkategorien SAC-Skala: T1 – T6

Schuhkategorien SAC-Skala: T1 – T6

Trekking- und Wanderschuhe gibt es für verschiedene Einsatzbereiche. Je nachdem, ob du deine Schuhe eher für kurze, einfache Wanderungen oder für lange, anspruchsvolle Touren in den Bergen brauchst, unterscheiden sich vor allem die Sohle und die Höhe des Schafts. Hier findest du einen Überblick.

Illustration eines Walkingschuhs.
Foto © Flurina Schuler

T1 – leichte Wanderungen

Einsatzbereich: gelb markierte Wanderwege (leichte Wanderungen im Flachland)

Untergrund: befestigte Wanderwege, Waldwege, Kieswege

Schuhart: Leichte Wander- und Trekkingschuhe, Sohle ist weich, Schaft reicht nicht über den Knöchel

Steigeisenfest: nein

Illustration eines Wanderschuhs für Wanderungen auf der SAC-Skala von T1.
Foto © Flurina Schuler

T2 – Bergwandern

Einsatzbereich: weiss-rot-weiss markierte Wege (anspruchsvolle Touren im Mittelgebirge, leichte Trekkingtouren)

Untergrund: abseits befestigter Wege

Schuhart: klassische Trekkingschuhe auch für lange Touren, meistens mit höherem Schaft

Steigeisenfest: nein

Illustration eines Wanderschuhs für Wanderungen auf der SAC-Skala von T3.
Foto © Flurina Schuler

T3 – anspruchsvolles Bergwandern

Einsatzbereich: weiss-rot-weiss markierte Wege (anspruchsvolle Trekking- und Wandertouren bis ins Hochgebirge)

Untergrund: schlechte Pfade, Geröll, Klettersteige, einfache Gletschertouren

Schuhart: feste Bergschuhe, sorgen auch mit viel Gewicht am Rücken für einen sicheren Tritt

Steigeisenfest: geeignet für Riemensteigeisen

Illustration eines Wanderschuhs für Wanderungen auf der SAC-Skala von T4/T5.
Foto © Flurina Schuler

T4/T5 – Alpinwandern/anspruchsvolles Alpinwandern

Einsatzbereich: weiss-rot-weiss oder weiss-blau-weiss markierte Touren (Hochgebirge, Gletscher, härtere Trekkingtouren)

Untergrund: Gletscher, schlechte Wege, weglos, Geröll, Klettersteige

Schuhart: feste Alpinstiefel

Steigeisenfest: bedingt steigeisenfest

Illustration eines Wanderschuhs für Wanderungen auf der SAC-Skala von T6.
Foto © Flurina Schuler

T6 – schwieriges Alpinwandern

Einsatzbereich: nicht markiert, weglos (Hochalpin, Gletscher, Eis- und Firntouren)

Untergrund: Gletscher, Eis

Schuhart: steigeisenfeste Alpinstiefel, hoher Schaft und isolierter Schuh

Steigeisenfest: steigeisenfest

Führt Transa aktuell nicht im Sortiment.

Passende Wanderschuhe finden – Tipps

Passende Wanderschuhe finden – Tipps

Die Wanderschuhe müssen zu deinen Füssen passen (Tipps zur Schuhgrösse). Was aber genauso wichtig ist: Sie müssen zu deinen Abenteuern passen. Wenn du mit den Schuhen in sehr kalten Gebieten unterwegs bist, müssen diese beispielsweise gefüttert sein. In warmen, feuchten Gebieten hingegen ist es wichtig, dass sie die Feuchtigkeit möglichst zuverlässig nach aussen ableiten und schneller trocknen. Überlege dir deshalb unbedingt vor dem Kauf, in welchen Bedingungen und auf welchen Untergründen du hauptsächlich unterwegs bist.

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