Weitläufiger Blick auf eine Weide mit vielen Schafen und einer Bergkulisse.

Produktberatung

Farmbesuch in Neuseeland: Von hier kommt Merinowolle

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Portraitfoto von Jessica
Jessica
Marketing, Office Zürich
© Fotos

Unsere Einkäuferin Iris war in Neuseeland unterwegs. Dort hat sie eine ausschliesslich von Frauen geführte Farm besucht, die Merinowolle produziert. Die Marken Icebreaker und Mons Royale beziehen ihre Wolle unter anderem von dieser Farm. Hier erzählt Iris, was zertifizierte Merinowolle ist und wie viel Wolle ein Schaf liefert.

Iris, wie sieht es auf so einer Farm aus?
Es sieht aus wie im Film! Überall endlose, satte, Grünflächen, eine idyllische Hügellandschaft mit Flüsschen. Die Farm diente tatsächlich schon Hollywood-Produktionen und Tom Cruise war hier schon zu Gast. Es gibt ein Farmhaus, aber keine Stallungen, denn die Schafe leben das ganze Jahr über in der Natur und werden nur einmal im Jahr zum Scheren zurückgeholt.

Wie gross ist die Farm?
Der Familienbetrieb ist Privatbesitz und etwa 18'000 Hektare gross. Das ist etwas grösser als der Kanton Appenzell Innerrhoden. Darauf bewegen sich rund 5'000 Merinoschafe, 1'000 davon sind Lämmer. Für neuseeländische Verhältnisse ist das eine kleine Farm. Ein durchschnittlicher Betrieb führt um die 10'000 bis 15'000 Schafe. Die Farm ist Lieferantin unter anderem für die Marken Icebreaker und Mons Royale.

Wer lebt alles auf der Farm?
Der Betrieb ist nur von Frauen geführt. Die Mutter, die ebenfalls Iris heisst, tritt langsam kürzer und ihre Tochter Kate übernimmt das Zepter. Iris hat ihren Mann früh verloren und hat es entgegen allen Erwartungen geschafft, den Betrieb aufrecht zu erhalten. Das Schöne hier ist, dass sich die Höfe untereinander aushelfen. Für Tochter Kate war immer klar, dass sie nach dem Studium zurückkommt. Neben temporären Helfenden sind die Hunde ein wichtiger Teil des Teams. Insgesamt sechs arbeiten draussen. Und damit meine ich wirklich arbeiten, das sind top ausgebildete «Arbeitskräfte» und keine Haustiere. Kate und Iris haben viel Vertrauen in ihr Rudel.

  • Ein Fluss und Wiese führen in die Tiefen eines Tals.

    Blick auf das weite Land der Farm

    Foto © Iris Bürkli
  • Zwei Frauen stehen vor einer Landkarte, die an der Wand aufgehängt ist.

    Kate (rechts) zeigt Iris ihr Land auf der Karte.

    Foto © Iris Bürkli
  • Eine Gruppe von sechs Menschen steht vor einer Schafsweide.

    Iris (dritte von links) auf Farmbesuch bei Kate (zweite von rechts).

    Foto © Iris Bürkli

Wie wird Merinowolle produziert?
Die Schafe befinden sich eigentlich das ganze Jahr über autonom auf den riesigen Weideflächen. Kate und Iris besuchen die Tiere regelmässig. So können sie kranken oder verletzten Tieren helfen oder dafür sorgen, dass sie bei Schnee genügend Futter finden. Nur im September, dem Frühling in Neuseeland, treibt die Familie die Schafe fürs Scheren zusammen. Was früher mit Pferden fast zwei Wochen gedauert hat, passiert heute mit Helikoptern in wenigen Tagen.  

Wie schert man ein Schaf?
Das ist ein richtiges Handwerk, denn auf dieser Farm wird die Merinowolle noch traditionell mit der Schere von Hand geschoren. Der Vorteil dabei ist, dass das restliche Fell am Schaf etwas länger stehen bleibt. So frieren die Tiere auch nicht in der Übergangszeit, falls es kälter wird. Das Scheren dauert pro Schaf nur wenige Minuten.

Wie viel Merinowolle gibt ein Schaf?
Pro Schaf und Jahr sind es drei bis vier Kilo Wolle. Geschoren mit einer Maschine wären es bis zu sechs Kilo. Merino wird unter anderem für die Produktion von Unterwäsche wie Socken, lange Unterhosen, aber auch Mützen verwendet. Für zehn T-Shirts aus reiner Merinowolle braucht es etwas drei Kilo Wolle – also den Ertrag eines ganzen Schafs. Es war mir bis zu dem Zeitpunkt nicht bewusst, wie viele Schafe es für die Produktion braucht.

Foto © Ruedi Thomi

Iris, Einkäuferin bei Transa

Iris arbeitet seit über fünf Jahren bei Transa und ist für den Einkauf von Unterwäsche und Accessoires, beispielsweise Handschuhe, zuständig. Um die neusten Trends aufzuspüren ist sie in engem Austausch mit den Marken und besucht Messen. Daneben ist für sie ein regelmässiger Blick hinter die Kulissen wichtig: So besucht sie Produktionsfirmen oder eben Farmen, welche die Rohstoffe zum Produkt liefern.

Was unterscheidet zertifizierte Merinowolle von nicht zertifizierter Wolle?
Transa verkauft ausschliesslich Merinoprodukte aus zertifizierter Wolle. Das bedeutet, dass die Merinowolle ohne Praxis von Mulesing hergestellt ist. Zudem werden die Tiere frei von Hunger, Angst, Unbehagen, Schmerz, und so dass, sie ihr normales Verhalten ausleben können, gehalten. Die Farm von Kate ist mit dem ZQ-Standard zertifiziert.

Was hat dich bei deinem Besuch am meisten beeindruckt?
Als Einkäuferin halte ich oft nur das Endprodukt in den Händen. Einmal unverarbeitete, fettige Wolle in den Fingern zu halten, hat mich fasziniert. Für mich ist es wichtig und ein Teil unserer Verantwortung, zu wissen, woher die Materialien kommen. Dazu besuchte ich auch schon Produktionsstätten, wie kürzlich in Litauen. Auf der Farm in Neuseeland habe ich sehr herzliche Menschen kennengelernt, die mit ihren Tieren und ihrem Land tief verbunden sind. Jedes Mal, wenn Kates Blick in die Wildnis hinaus schweift, konnte man spüren, wie sehr sie für das alles brennt. Das hat mich immer wieder berührt

Zertifizierte Merinowolle: Der ZQ-Standard erklärt

Bei Transa findest du ausschliesslich zertifizierte Wollprodukte. ZQ Merino ist ein Wollstandard (von der Non-Profit Organisation New Zealand Merino Company (NZM) vergeben), der Tierschutz, Umweltverträglichkeit, Faserqualität, Rückverfolgbarkeit und soziale Verantwortung garantiert. Der ZQRX Index geht noch weiter: Farmen werden ganzheitlichen betrachtet und zertifiziert: Regenerative Bodennutzung, Schutz von einheimischen Arten und natürlichen Wasserläufen sowie die Förderung lokaler Gemeinschaften sind im Fokus.

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