Tipps gegen schmerzende Füsse beim Wandern

Die Wanderung ist geplant, der Rucksack gepackt – sind deine Füsse auch bereit? Natürlich sind passende Wanderschuhe wichtig, aber nur eine gute Sohle nützt den Füssen bei einer langen Wanderung nur bedingt – du solltest sie gezielt auf die Belastung vorbereiten. Sensomotorikerin Melina erklärt folgend Übungen und gibt Tipps, die du vor dem Wandern, währenddessen und auch danach anwenden kannst. Sie helfen dir, deine Füsse zu trainieren und helfen bei der Erholung.

Vor dem Wandern

Die richtige Vorbereitung ist die halbe Miete. Das gilt nicht nur bei der Routenplanung oder dem Wetterbericht: Auch deine Füsse wollen bereit sein für deine Wanderungen. Diese Tipps unterstützen deine Füsse bereits vor dem Wandern:

• Trainiere und kräftige deine Füsse, um deine Balance und Stabilität zu verbessern. Trainiere und kräftige deine Füsse. Mit den richtigen Übungen verbesserst du deine Balance und Stabilität

• Die richtige Schuhwahl: In unseren Filialen kannst du Schuhe auf verschiedenen Untergründen Probe laufen. Nimm dir Zeit bei der Auswahl – wir beraten dich gerne.

• Die richtigen Socken: Du schwitzt schnell im Schuh oder benötigst an einigen Stellen extra Polsterung? Die richtigen Socken tragen zu viel Laufkomfort bei und halten deine Füsse trocken.

• Einlagen: Bei Fehlstellungen oder verschiedenen Beschwerden beim Gehen, hilft eine Einlage.

• Fusspflege: Kümmere dich um deine Zehennägel und schneide sie gerade - so, dass sie nicht einwachsen oder einreisen. Auch trockene Haut ist eine häufige Ursache von Druckstellen. Du planst eine Fernwanderung? Beginne einen Monat vorher, deine Füsse regelmässig einzucremen. Und was ist mit der Hornhaut zu tun? Alles wegzufeilen ist nicht ideal, denn die Hornhaut ist auch ein natürlicher Schutz. Zu viel kann aber unbequem sein. Hier empfehle ich ein gutes Mittelmass.

Während des Wanderns

Soll man die Schuhe während der Wanderung ausziehen? Zum Beispiel während einer längeren Pause? Hier sind die Empfindungen sehr unterschiedlich und am besten kannst du das selbst einschätzen. Ein Schuh der optimal passt, kannst du gut über eine längere Pause einmal ausziehen. Das entlastet die Füsse. Bei eher knappen, satten Schuhen empfiehlt sich das Ausziehen aber weniger. Denn die Füsse dehnen sich nach dem Schuhe ausziehen aus. Je nach Wetter und Aussentemperatur macht Ausziehen mehr oder weniger Sinn. Im Sommer kann das Füsse baden im kalten Bergbach die Durchblutung fördern. Bei passendem Gelände kannst du vielleicht sogar einmal zehn Minuten barfuss gehen. Oder du packst deine Barfussschuhe ein und wanderst ein Stück damit weiter.

Nach dem Wandern

Deine Wanderschuhe stellst du am besten an einen trockenen Ort und nimmst die Sohlen raus. Und deine Füsse? Auch die brauchen Regeneration.

• Ausdehnen: Nimm deinen Fuss in die Hand und dehne den Fussrücken und die Sohle vorsichtig.

• Ausrollen: Mit einer Blackroll die Muskulatur und Faszien der Waden und Seitenkante des Schienbeins immer in Richtung Herz ausrollen. Du hast keine Blackroll zur Hand? Auch ein Tennisball oder eine Trinkflasche können für einmal behilflich sein. Passe den Druck je nach Material an.

• Massieren: Mit dem Daumen kannst du mit kreisenden, leicht drückenden Bewegungen an der Fusssohle die Muskulatur lockern und ausstreichen.

• Baden: Ein Fussbad oder ein wohltuendes Basenbad für die Füsse sorgt für Entspannung. Du bist mehrere Tage unterwegs? Auch ein kalter Bergbach ist regenerierend für deine Füsse.