Sandro Wirth
Bei Wanderungen mit Hund gilt es einiges zu beachten. Hier findest du passende Wandervorschläge für hundefreundliche Wanderwege und die wichtigsten Tipps für unterwegs.
Viele Wanderwege eignen sich für Vierbeiner genauso wie für Zweibeiner. Allerdings gelten für Wanderungen mit einem Hund teilweise spezielle Regeln. Folgend findest du einige Wanderungen, die sich speziell für Hunde eignen. Die Tipps helfen zudem, hundefreundliche Wanderungen zu planen.
Grundsätzlich sind viele Wanderungen für Hunde machbar. Am besten wählst du die Tour abhängig von der Kondition und Voraussetzungen deines Hundes aus. Das ist auch je nach Rasse verschieden. Allgemein hilft es, wenn die Wanderung entweder nahe an einem Gewässer verläuft oder zumindest immer wieder mal an einen See oder Bächlein führt. Dort kann der Hund trinken und sich abkühlen.
Es kommt vor, dass ihr Herden mit Kühen, Schafen oder Ziegen passiert. Es ist wichtig, dass dein Hund gut mit der Gegenwart dieser Tiere umgehen kann und sie nicht stresst und umgekehrt nicht gestresst ist. Erkundige dich vorab über die Leinenpflicht. Vermeide unbedingt, eine Herde mit Schutzhund zu durchqueren. Die Herde muss grossräumig umgangen werden, im Zweifelsfall lieber umkehren.
Wenn ich mit meinem Hund eine T4-Wanderung machen möchte, kläre ich beim Vorbereiten immer ab, ob es unterwegs Leitern gibt. Diese kann mein Hund nicht passieren. Man kann seinen Vierbeiner in den Rucksack packen und so die Stelle überwinden, das muss man aber vorher trainieren. Bergbahnen oder Sesselbähnli sind auch nicht für alle Hunde geeignet. Auch das sollte man trainieren oder vorher mal ausprobieren.
Eine Abkühlung für Mensch und Tier – an einem heissen Sommertag zumindest für einen Hund ein Muss.
Foto © Sandro WirthUnabhängig von der Wanderung solltest du folgende Tipps beachten:
Leinenpflicht: In Naturschutzgebieten gilt oft immer, teilweise auch nur zu bestimmten Saisons (beispielsweise während der Brutzeit), eine Leinenpflicht. Informiere dich vorab oder lese die Tafeln eingangs der Gebiete aufmerksam. Im Nationalpark in Graubünden sind gar keine Hunde erlaubt.
Apotheke für den Hund: Zusätzlich zum Erste-Hilfe-Set für Menschen, nimm auch das Wichtigste für deinen Hund mit. Schnittverletzungen, Wunden von einem Stacheldraht oder ähnliches solltest du versorgen können.
Tüechli: Der Hund ist vielleicht dreckig und nass, trotzdem möchtest du gerne ins Bergrestaurant, mit dem Bähnli fahren oder mit dem Zug nach Hause. Ein Tüechli macht deinen Vierbeiner wieder sauber und trocken.
Geschirr statt Halsband: Ein Geschirr eignet sich für Wanderungen besser als ein Halsband. Du kannst deinen Hund bei schwierigen Passagen besser unterstützen.
Kotbeutel einpacken: Auch in den Bergen sollte der Kot mitgenommen werden. Packe deshalb einige Säckli ein. Mein Tipp: Pack mehr als üblich ein oder nimm noch Ziplock-Beutel mit, damit du das grosse Geschäft doppelt einpacken kannst. Es dauert manchmal Stunden, bis zum nächsten Robidog. Deshalb möchte ich es sicher verstaut wissen. Wenn du das Säckli in einem luft- und wasserdichten Drybag transportierst, riecht es nicht unangenehm.
Proviant für den Hund: Eine faltbare Schüssel und Wasser sind wichtig, damit der Hund genug trinken kann. Er sollte etwa jede Stunde einmal trinken können, Schnee fressen reicht nicht aus. Guetzli oder je nach Dauer der Wanderung sogar eine Mahlzeit für den Hund einpacken – vielleicht trägt er diese ja selbst in einem Hunderucksack.
Pfoten prüfen: Insbesondere bei steinigen Wegen solltest du die Pfoten deines Hundes ab und an prüfen; an scharfkantigen Steinen können sich die Vierbeiner verletzen. Je nach Empfindlichkeit oder auch im Schnee helfen Hundeschuhe. Gewöhne deinen Vierbeiner jedoch vorab daran.
Bei langen Touren im Schnee schützt eine Schneebrille vor UV-Strahlung. Auch hier: gewöhne deinen Hund vorher daran.
Zweitägige Wanderung mit Hund: In vielen Unterkünften und SAC-Hütten sind Hunde nicht gestattet oder müssen separat übernachten. Kläre das aber unbedingt vorher ab.
Mehrtägige Wanderungen: Pack eine Zeckenzange ein oder besorge deinem Hund ein Zeckenhalsband. Denn Zecken sind bis auf etwa 2’000 Meter Höhe zu finden.
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