Zwei Kinder beim Wandern.

Kinder

Namuk: Outdoor-Kleider für Kinder

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Porträt Manuel
Manuel
Autor, 4-Seasons
© Fotos

Das Wetziker Kindermodelabel Namuk ­stellt Outdoorbekleidung ausschliesslich für Kinder bis zwölf Jahre her. Kompromisslos, nach­haltig und mega robust. Das gefällt Kindern wie auch Eltern!

Schon mal von einem Maulwurfkind gehört? Der erstgeborene Sohn von Franz Bittmann, dem Gründer des Schweizer Kinderbekleidungslabels Namuk, war in seinen jungen Jahren zu 100 Prozent so ein Maulwurfkind. «Sein Tag bestand aus essen, schlafen und stundenlang in einem Erdloch wühlen», erzählt Bittmann schmunzelnd.

Das klingt nach einem Traum für viele Eltern, aber die Sache hatte einen Haken: Bittmanns Jüngster schredderte im Schlamm schonungslos seine Hosen. «Vier Hosen in drei Wochen waren keine Seltenheit.» In den meisten Familien landen zerschlissene Hosen im Mülleimer, aber Franz Bittmann hatte andere Pläne. Er nahm sich Schere und Lupe und analysierte detailliert die abgetragene Bekleidung seines Sohnes.

Sein Fazit war ernüchternd: «Billige Stoffe, undichte Nähte, schlechte Qualität. Zu oft wird bei Kinderbekleidung gespart, wo es geht!» Bittmanns Traum hingegen waren langlebige Jacken und Hosen, mit denen Kinder bei jedem Wetter stundenlang draussen toben können. Also setzte sich Franz Bittmann an die Nähmaschine und begann, Kleidung für seinen Sohn zu schneidern.

Keine Kompromisse und Liebe zum Detail

Das kann nicht jeder Papa. Bittmann aber schon, weil er in seiner Schule nähen lernte und als passionierter Snowboarder schon früh seine eigene Wintersportbekleidung designte. Erst nur für sich, dann für Freunde und später produzierte seine Firma unter dem Namen Eleven für 300 Läden in 17 Ländern. Der Niedergang des Snowboard-Booms war das Ende der Marke. Selfmade-Schneider Bittmann beriet fortan grosse Brands im Textilbereich in Design und Produktion. Die Geburt seines Sohnes brachte ihn zurück ins Geschäft: «Mit dem Heranwachsen meines Sohnes habe ich auch im Bekanntenkreis die grosse Nachfrage für Kinderbekleidung erkannt, die Wildfängen, Rabauken und Räubertöchtern gerecht wird.» Die logische Folge: 2016 gründete Franz Bittmann gemeinsam mit seiner Frau das Kinderbekleidungslabel Namuk.

  • Franz Bittmann, Gründer von Namuk, in seinem Laden.

    Franz Bittmann gründete zusammen mit seiner Frau 2016 Namuk.

    Foto © Ela Celik
  • Ein Mädchen sitzt an einer Feuerstelle und legt etwas auf den Rost.
    Foto © Somara Frick
  • Ein Kind beim Wandern.
    Foto © Namuk

Bittmanns Ziele sind ambitioniert: «Wir möchten, dass Kinder, neben allen Verführungen durch elektronische Medien, möglichst viel Zeit im Freien verbringen. Und dafür statten wir Kinder so aus, dass sie bei jedem Wetter draussen bleiben können – so lange sie wollen!» Kompromisse macht Bittmann dabei nicht: «Wir stecken in jedes unserer Teile ein Maximum an Arbeit, Herzblut und Liebe zum Detail.» Der Quest Skianzug ist ein gutes Beispiel. Namuks erstes Produkt am Markt, bis heute ein Bestseller.

100 Prozent wasserdicht und kuschelig-warm, das versteht sich fast von selbst. Aber auch Toilettenzipper, integrierte Hosenträger und eine ausstülpbare Abfalltasche überzeugen Kinder wie auch Eltern. Andere Beispiele: Der versteckte Schnullerhalter, Handschuhe mit Magnetverschluss oder schnell öffnende Reissverschlüsse sind ebenfalls Game-Changer für einen stressfreien Familienalltag. Etwa zwei Jahre Entwicklungszeit stecken in jeder Hose oder Jacke, bis Stoff, Schnitt und technische Details passen. Das sollte die Kundschaft von Namuk wissen und honorieren, findet Bittmann.

Weitsicht und Weisheit

Der Hauptsitz in Wetzikon, im Zürioberland, ist umgeben von einem wahren Paradies für Maulwurfkinder. Pfäffikersee und das nahe Tössbergland sind der perfekte Spielplatz für Namuks buddelwütige Produkttester, die Bittmann verschmitzt die «Heavy-User-Kids» nennt. Sie sind der wahre Grund, warum Namuk weiss, was Kinder (aber auch Eltern) wollen. «Wenn wir ein Produkt entwickeln, nehmen wir fünf verschiedene Stoffe und testen die Kleidung drei Monate lang auf Herz und Nieren.»

Kleider von Namuk

Danach kommen die Muster mit einem ausgefüllten Fragebogen zurück. Gerade das Feedback der Maulwurfkinder öffnet der kleinen und jungen Marke Namuk die Türen zu den innovativsten Textilherstellern der Welt. «Globale Händler brauchen manchmal fünf Jahre für ihr Feedback. Bei uns wissen die Lieferanten nach drei Monaten, ob etwas funktioniert.» Vielleicht mit ein Grund, warum Namuk weltweit eine der ersten Marken ist, die Bekleidung mit biologisch abbaubaren Primaloft-Fasern anbieten kann.

Namuk, so heisst übrigens die putzige Eule, das Firmenlogo. Sie repräsentiere Weitsicht und Weisheit, so Bittmann. Das passt gut, Namuk hat sich das Thema Nachhaltigkeit ganz weit oben ans Revers geheftet. Namuk setzt auf reziklierte Materialien, wo es möglich ist. Produkte werden sozial und fair hergestellt. «Unsere Kollektion ist entgegen des Konsumwahns bewusst klein gehalten und wir wechseln sie nur alle zwei Jahre. Die Produkte behalten lange an Wert», erklärt Franz Bittmann. «Auf Tauschbörsen werden sie extrem hoch gehandelt.» Das relativiere auch den relativ hohen Anschaffungspreis, findet Bittmann. Bald sind die eigenen drei Kinder aus dem Alter von Namuks Zielgruppe herausgewachsen. Wird es dann auch eine Kollektion für Teenager geben? Franz Bittmann wiegelt ab: «Aktuell bleibt es bei Bekleidung bis zwölf Jahre.» Doch wer weiss, vielleicht packt Franz Bittmann dann wieder Schere und Lupe aus. Namuk, die weitsichtige Eule, kennt vermutlich bereits die Antwort.

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