Ruedi Thomi
Die schönsten Biwakplätze sind nicht immer die bekannten Fotospots. Gerade fernab der beliebten Tourenziele findest du mit etwas Entdeckergeist und der nötigen Rücksichtnahme wunderbare Plätze. Wir haben dir einige davon zusammengestellt.
Draussen übernachten, unter freiem Himmel in den Bergen – was für ein tolles Erlebnis! Fürs Campieren ohne Zelt brauchst du natürlich einen schönen Platz. Wir haben dir hier charmante Orte fürs erlaubte Campen draussen zusammengetragen.
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Verschiedene Wanderungen führen zur Capanna Piansecco. Unter anderem führt der Vier-Quellen-Weg hier vorbei. Er verbindet die Kantone Uri, Graubünden, Tessin und Wallis. Vorbei kommst du an den Quellen von Rhein, Reuss, Tessin und Rhone. Etwas von der Hütte entfernt findest du Platz fürs Biwakieren (Bild oben).
Höhe Biwakplatz: 1988 m ü. M.
Highlight: In der Nähe der Hütte gibt es einen Klettergarten.
Mutschensattel in der OstschweizDie Wanderung von Wildhaus über die Teselalp in den Mutschensattel ist vermeintlich unspektakulär. Doch wer die Besteigung des gleich nebenan gelegenen Mutschen dranhängt, wird mit einer wunderbaren Aussicht belohnt – je nach Jahreszeit über das Rheintal oder das Nebelmeer. Die Wanderung kannst du auch problemlos als Überschreitung zur Bollenwees vorbei an den eindrücklichen Kreuzbergen planen.
Höhe Biwakplatz: 2068 m ü. M.
Highlight: Aussicht vom Mutschen über das Nebelmeer oder Rheintal, Weiterwanderung entlang der Kreuzberge zur Bollenwees oder über den Chreialpfirst zur die Zwinglipasshütte.
Abfall gehört nicht in die Natur. Selbst kompostierbare Abfälle wie Bananenschalen haben in den Bergen nichts verloren. Sie verrotten zwar oder Wildtiere essen sie. Aber es entspricht nicht den natürlichen Fressgewohnheiten. Bitte nimm all deinen Kehricht wieder mit.
Wenn du deine Fäkalien nicht in nützlicher Frist vernünftig entsorgen kannst (z.B. in einem Robidog-Säckli) gehören sie vergraben: Grabe ein Loch von etwa 15 Zentimeter und schütte dieses nach deinem Geschäft wieder ordentlich zu. Suche dafür eine Stelle, die etwa 70 Meter von Wasser entfernt ist, damit keine Fäkalien und Erreger ins Grundwasser gelangen.
Die Region im Nordwesten von Locarno heisst «Centovalli». Das bedeutet «Tal der hundert Täler». Mit dem ÖV ist die Region gut erschlossen. Den Ausgangsort Campo Vallemaggia im Valle di Campo erreichst du problemlos. Gemütlich gehts von dort über die Alpe di Sfii an den Lago di Sfii, einen unglaublich schönen Bergsee. Ab dort bietet sich eine Überschreitung ins Vergeletto-Tal an. Aber Achtung: Die eingezeichneten Wanderwege sind als solche nicht mehr zu erkennen und Markierungen fehlen weitgehend. Wildnis pur!
Höhe Biwakplatz: 1900 m ü. M.
Highlight: Der glasklare See liegt in einem Kessel eingebettet. Er ist umgeben von Wiesen und Bergen und je nach Sonnenstand spiegelt sich in ihm die ganze Umgebung.
Seewliwiese ZentralschweizDer nächste Ort fürs Übernachten draussen liegt zentral und trotzdem in alpinem Ambiente. Das ist der Seewlisee, oberhalb von Silenen in den Urner Alpen. Du erreichst diesen Platz über das Brunnital und den Seewligrat. Einfacher gehts ab Kilcherberg mit der Seilbahn ab Silenen.
Höhe Biwakplatz: 2027 m ü. M.
Highlight: Aussicht vom Bergsee mit den Urner Alpen im Hintergrund
Das Betreten von Wald und Weide ist grundsätzlich erlaubt. Lokal können aber Gemeinden und Kantone Einschränkungen und Verbote erlassen. Diese musst du unbedingt berücksichtigen. Wir erachten es als selbstverständlich, dass wir in der Natur keine Spuren hinterlassen. Detaillierte Informationen zu Biwakverboten findest du in der Broschüre des SAC zu Camping und Biwakieren. Regeln von Gemeinden und Kantonen findest du im Internet oder du fragst direkt telefonisch nach.
(Mit der TransaCard immer kostenlos)