Grosse Vierbeiner und kleine Zweibeiner
19. Mai 2019
Ein Yak-Trekking mit Schneeschuhen auf die Göscheneralp ist ein Familien-Abenteuer der besonderen Art. Transa Mitarbeiter Michi hat es mit Frau Corina und dem gemeinsamen Nachwuchs Mara und Levin für dich ausprobiert.
Fotos: Ruedi Thomi
Treffpunkt Göschenen Abfrutt. Klares Winterwetter, meine Familie und zwei Yak-Kühe namens Rosali und Palästra - das Rezept für eine ganz spezielle Tour. Aber ohne Führer geht bei einer Tour mit Yaks nichts: Adrian, Urs und Anke sind unsere Robustrindflüsterer. Sie versorgen uns mit fachkundigen Instruktionen, dann wird beladen und losmarschiert. Wir rechnen mit einer Laufzeit von drei Stunden, wobei die Pausen mit Chai und Knabbereien nicht eingerechnet sind.
Im leichten Anstieg geht es ins Tal hinein. Schon früh merken wir: Das Führen von Yaks will gelernt sein! Die Tiere sind charakterstark und die eigensinnige Palestra macht sicht gerne ab und an los. Die Hirten haben das Szenario im Griff und Levin geniesst die Action. Die zweite Weghälfte ist steil und fordert Kondition, auch die Yaks beginnen in der winterlichen Frische zu dampfen. Levin geht es kaum schnell genug. Und so stapfen wir mit Tier und Gepäck Richtung Tagesziel: Das Gehöft in Gwüest.
Eine Verschnaufpause liegt drin bevor der passende Lagerplatz gesucht, die Zelte aufgebaut und die Feuerstelle mit Dreibein eingerichtet wird. Nach der ersten Versorgung der Zweibeiner geht es an die Versorgung der Vierbeiner. Es wird abgesattelt und im Stall einquartiert, dann wird gefüttert und gebürstet. Das Wellnessprogramm für die Yaks ist ein voller Erfolg: Rosalie und Palestra geniessen die Pflege, Mara und Levin sind fasziniert.
Die Tiere haben nun Ruhe verdient. Wir besuchen die 80-jährige Bäuerin Klara, auf deren Grundstück wir zelten dürfen. Kaum in der Wärme angekommen, schläft Levin vor dem warmen Ofen ein. Die Eindrücke wollen verarbeitet, die Energie wiedergewonnen werden. Das Abendessen ist ein Highlight: Adrian kocht uns allen ein Yak-Fleisch-Chili, gefolgt von grillierten Yak-Steaks. Gut gesättigt liegen wir alle früh im warmen Schlafsack. Sobald die Sonne weg ist wird es eisige -7 Grad. Gute Nacht, liebe Yak-Freunde!
Im Dunkeln der Nacht machen Mara und ich gemeinsam Tee und Kaffee, unserem verschlafenen Levin gelingt das Aufstehen nicht auf Anhieb. Die Yak-Kühe sind rasch gesattelt und stehen bereit. Gemeinsames Ziel: Sonnenaufgang oben auf dem Staudamm des Göscheneralpsees.
Bereits um 6:30 Uhr in der Früh gehts los: Serpentine um Serpentine. Die vergangene, kalte Nacht macht sich in Form von Eiszapfen am Wegrand bemerkbar. Ein Naturspielplatz für die Kinder: Ja, die Zunge klebt am Eis. Bald erwacht auch die Sonne und die Wärme breitet sich aus.
Nachdem wir die Aussicht am See genossen haben, marschieren wir wieder Richtung Camp – ein tolles Frühstück am Feuer wartet. Nun ist es Zeit das Lager abzubauen, sich von Klara zu verabschieden und gemeinsam wieder Richtung Abfrutt aufzubrechen. Dieses Mal geht es bergab. Ein Glück für die Kleinen; kurzerhand wird auf Müllsäcken hinuntergeschlittelt.
Übersichtskarte
Vielen Dank an die Protagonisten Michi, Corina, Mara, Levin, Fotograf Ruedi Thomi und die beiden Yaks Palestra und Rosali
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